Zu den ältesten Akkordeonvereinen Deutschland zählt der Handharmonikaclub Untergrombach – er wurde im Jahr 1933 gegründet. Am 21. Oktober findet daher ein großes Jubiläumskonzert statt.

Bereits unter den ersten Dirigenten, Walter Steinert und Hermann Zöller, verfolgte man musikalisch hohe Ansprüche; neben dem ersten Konzert 1934 wurde in den folgenden Jahren bereits an Wertungsspielen erfolgreich teilgenommen. Nach der Zäsur des 2. Weltkrieges sollte schließlich die rege Beteiligung an Orchesterwettbewerben geradezu zu einem Markenzeichen des HCU werden. Und nicht nur das: auch die vielen Erfolge bei Wettbewerben ließen den HCU alsbald als einen der erfolgreichsten Akkordeonvereine Deutschlands gelten, legte man doch von Anfang großen Wert auf die Pflege anspruchsvoller Werke sowie zeitgenössischer Originalliteratur. Dazu trug die dirigentische Arbeit von Ludwig Pfeffer zwischen 1946 und 1992 bei sowie die von Wolfgang Pfeffer, der von 1974 bis 2016 wirkte und durch die Gründung des heutigen 2. Orchesters ein musikalisches Aushängeschild des HCU ins Leben rief, das in der Akkordeonszene bis heute als „Wertungsspielorchester“ gilt. Als Konzertakkordeonist und Dirigent akademisch ausgebildet, brachte Wolfgang Pfeffer im Zusammenspiel mit leistungsfähigen, größtenteils von Ludwig Pfeffer und ihm selbst ausgebildeten Akkordeonisten den HCU voran, wovon in den jüngsten Jahrzehnten etliche 1. Preise beim Deutschen Orchesterwettbewerb und dem Musikfestival Innsbruck, künden. Seit 2016 führt Uwe Höhn, gleichfalls musikalisch professionell ausgebildet, die Leitung beider Orchester beim HCU mit Sachverstand und Kompetenz fort.

Beim Jubiläumskonzert „90 Jahre HCU“ unter dem Motto „Ein musikalischer Streifzug durch die Jahrzehnte“ lassen beide Orchester sowie das unter der Leitung von Simone Tonka stehende Ensemble die Vereinsgeschichte Revue passieren. Wartet das 2. Orchester mit Ausschnitten aus Originalwerken wie den „Spanischen Impressionen“, „Zirkus, Zirkus“ oder den wilden „Evocations“ auf, sorgt das 1. Orchester mit den „Dalmatinischen Tänzen“ oder der „Ouvertüre furiant“ unter anderem für mitreißend-slawische Akzente. Ausflüge in die Kammermusik wiederum unternimmt das Akkordeonensemble unter anderem mit einem Tango von Carlos Gardel und einer Serenade von Derek Bourgeois.