Das Bezirks-Jugendorchester des DHV-Bezirks Karlsruhe
Auch im Jahr 2023 wird es wieder im DHV-Bezirk Karlsruhe ein Projekt des Bezirks- Jugendorchesters (BJO) geben. Das Probewochenende dafür wird am 14.-16. April in der Jugendherberge in Mannheim sein. Dabei wird der Auftritt beim Landesmusikfestival in Bruchsal am 24. Juni geplant. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Bezirksdirigentin Beate Brenner.
Der Anreiz des Projekts liegt ganz klar im Orchesterspiel mit Gleichaltrigen (was in den Akkordeonvereinen so nicht immer möglich ist) sowie in der motivierenden Vorbereitung eines oder mehrerer größerer Auftritte. Zudem wird durch das Spiel von teils noch nicht bekannten Stücken der musikalische Horizont erweitert.
Hier ein Rückblick auf das letzte BJO-Projekt im Jahr 2022:
Die Ausschreibung für das BJO 2022 richtete sich an junge Akkordeonistinnen und Akkordeonisten ab einem Alter von 10 Jahren, um ein für das Projekt relevantes spieltechnisches Mindestniveau zu sichern. Angemeldet hatten sich dann schließlich sage und schreibe 47 junge Leute aus dem Akkordeonvereinen der DHV-Bezirke Karlsruhe und Mittelbaden, darunter auch Bassisten,Schlagzeuger sowie ein Keyboardschüler. Der in der Jugendarbeit sehr rührige Harmonika-Club Weiher hatte sogar sein komplettes Jugendorchester zum Projekt entsandt.
Unter Leitung der Bezirksdirigentinnen Beate Brenner (Karlsruhe) und Judith Wagner(Mittelbaden) wurde am 18. und 19. Mai im geräumigen Vereinsheim der Harmonikafreunde Neudorf geprobt; im Fokus stand das für Schüler- und Jugendorchester passende, sechssätzige Werk „Europareise“ von Hans-Günther Kölz, Sabine Kölz und Wolfgang Russ; der dem Werk zugehörige Satz „Atomium“ erfreute sich hierbei der größten Beliebtheit. In Details hatte Beate Brenner das Werk an die Gegebenheiten des Projektorchesters angepasst.
Irmgard Baumann von den Harmonikafreunden Neudorf hatte beim Probewochenende die Verantwortung für die Verpflegung übernommen, der sie in vorbildlicher Weise nachkam. Der neben dem Vereinsheim gelegene Spielplatz trug in den Probenpausen zum gegenseitigen Kennenlernen der Kinder und Jugendlichen bei.
Am 19. Mai wurde das am Wochenende Erarbeitete sogleich in einem Kurzkonzert den Eltern der Teilnehmer dargeboten, die gekommen waren, um ihre Kinder abzuholen. Am 27. Juni wurde auf dem Pausenhof der Schule im Hambrücken die Generalprobe für den Auftritt am 28. Juni im Europapark Rust durchgeführt. Im Europapark schließlich gastierte das BJO beim dortigen deutsch-französischen Musikfestival im französischen Programmteil; zwei der BJO- Musikerinnen, Marie Dörner und Ilyssa Ziesche, hatten zudem vorher den Musikmentorenkurs in Trossingen absolviert und durften auf der Bühne im Rahmen des Auftrittes jeweils ein Musikstück dirigieren. Gemeinsam mit zwei Blasorchestern wurde am Ende der Titel „Queen on stage“ gespielt.
Am 9. Juli schließlich fand das DHV-Bezirkstreffen mit Wertungsspiel in Waghäusel in der Musikschule statt. Das BJO umrahmte am Spätnachmittag gelungen die Preisverleihung.
Das BJO-Projekt hatte außerdem einen positiven Nebeneffekt: zum letzten Bronze-Kurs des DHV (musiktheoretische und spieltechnische Inhalte) hatten sich 25 Nachwuchsmusiker angemeldet und hatten die Abschlussprüfung des Kurses alle bestanden; ein Großteil der Kursabsolventen hatte zuvor im BJO musiziert.
Das Fazit von Beate Brenner: „Auf jeden Fall hat es allen viel Spaß gemacht, wir haben intensiv geprobt, aber auch viel gelacht. Unterschiedliche Altersstufen zwischen 10 und 19 Jahren zusammenzubringen ist gut gelungen“.
Einmal mehr ein Beleg für die verbindende Wirkung der Musik!
Daniel Hennigs