Akkordeonfreunde Oberhausen begeistern ihr Publikum mit Konzert auf hohem Niveau
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Was haben die Akkordeonfreunde Oberhausen und die Boxlegende Rocky, von dem das Orchester gleich zwei gleichnamige Musikstücke ins Programm genommen hatte, gemein? Beide zeichneten sich dadurch aus, dass sie ihr ganzes Leistungsvermögen investierten, Ehrgeiz und Energie an den Tag legten, um den gewünschten großen Erfolg zu erzielen. Mit besonderer Hingabe widmetet sich das Ensemble sowohl Bill Contis Titelsong „Rocky“ und dem „Eye of the tiger“ in „Rocky III“ – und landete einen Rocky-Triumph.
Viele Akteure trugen beim Jahreskonzert 2024 dazu bei, dass ein begeistertes Publikum nach zweieinhalb Stunden mehrmals lang anhaltenden Beifall spendete und mit stehenden Ovationen eine Zugabe nach der anderen forderte.
Für eine Krönung des musikalischen Angebots sorgten Heidi Scheurer und Daniela Kock mit ihren vom Orchester begleiteten Gesangseinlagen. „Ihre Stimmen gehen mir unter die Haut“, räumte der allseits souveräne Dirigent Karlheinz Leicht ein.
„Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen“, das durften die Zuhörer nicht von den „Ärzten“, sondern von dem Duo erfahren und sich über die vermittelte Botschaft freuen. In „You raise me up“ heißt es übersetzt: „Du ermutigst mich zu mehr“. Und der starke Applaus ermutigte nach dem Finale mit „One moment in time“ zu Wiederholungen ihrer Songs.
Eine erstaunliche Vielfalt und ein hohes Niveau durften die Gäste zweieinhalb Stunden lang von der Truppe um die Vorsitzende Cornelia Hambsch und unter dem überzeugenden Moderator Rudi Sievert genießen. In Oberhausen wird seit 1958 erfolgtreich das Image des Akkordeons als beseligendes Instrument gepflegt.
Das Konzert wurde ein beeindruckender Beweis dafür, dass die „Quetschkommode“ nicht ausgedient hat. Nein, das etwa 200 Jahre alte Tasteninstrument weiß zu entzücken. Für seinen Topauftritt hatte das Orchester, das in der Region einen guten Ruf genießt, fleißig geübt und sich bestens gerüstet.
Mehrere Medleys beglückten das bunt gemischte Publikum im vollbesetzten Bürgerhaus. Sogar auf der Empore waren alle Pätze belegt.
Mit „The power of love“ von Jennifer Rush, mit „Best of ELO“ oder „Bon Jovi in concert“ bekamen die Besucher anspruchsvolle Meisterkompositionen zelebriert, die sorgfältige Vorbereitung und vor allem Fingerfertigkeit erforderten. Auch „Das Boot“, gemeint die U 96, „Indiana Jones“ oder „Ghostbusters“ gehörten zur gelungenen Auswahl aus dem populären Repertoire.
Ein köstliches musikalisches Zwölf-Gänge-Menü, dazu etliche Desserts, insgesamt lauter Leckerbissen, servierte das 66-jährige topfitte Geburtstagskind seinen Gästen und machte deutlich: „Mit 66 ist noch lang noch nicht Schluss“. Das sahen und erwarteten auch der amtierende Bürgermeisterstellvertreter Hajo Böser und der stellvertretende Landesvorsitzende des Harmonika-Verbandes, Gerhard Girrbach, die gratulierten und von einem „kulturellen Highlight“ schwärmten.